MOVE – Motivierende Kurzinterventionen

Viele Fachkräfte fragen sich, wie sie auf den Konsum von legalen und illegalen Drogen der Jugendlichen reagieren sollen. „MOVE“ bietet hilfreiche und geeignete Interventionen an, um mit Jugendlichen über ihren Konsum ins Gespräch zu kommen. Anhand konkreter Gesprächssituationen werden Strategien vorgestellt und in Rollenspielen erprobt und reflektiert.

Der praktische Übungsanteil steht im Vordergrund und wird von der Vermittlung theoretischer Kenntnisse zu den jeweiligen Themenbereichen flankiert.

  • Einführung in Grundregeln motivierender Gesprächsführung
  • Hilfen zum Einstieg ins Gespräch und zur Formulierung realistischer nächster Schritte
  • Informationen zu psychoaktiven Substanzen, Suchtentwicklung und rechtlichen Fragen

Die TeilnehmerInnen lernen im Sinne der motivierenden Gesprächsführung eine Kurzintervention durchzuführen, die speziell für Jugendliche und den ambulanten Einsatz umgestaltet wurde.

Attraktiv für die tägliche Arbeit ist diese Art der Beratung vor allem dadurch, dass sie in unterschiedlichen Situationen – auch zwischen „Tür und Angel“ – stattfinden kann. Es geht um das Erlernen angemessener Interventionen, als auch um die lokale Weitervermittlung, wenn weitergehende Hilfen notwendig erscheinen.

MOVE für das Setting Jugendarbeit/-hilfe: Mitarbeiter/-innen aus Jugendfreizeiteinrichtungen, Jugendheimen, der beruflichen Ausbildung und Sportvereinen ist eine evaluierte und zertifizierte 3-tägige Fortbildung in „Motivierender Gesprächsführung“ und richtet sich an Kontaktpersonen von Menschen, die ein ungesund-ungünstiges Verhalten leben wie z.B. Sucht. Ziel ist die Förderung ihrer Änderungsbereitschaft sowie Begleitung und Stützung des Veränderungsprozesses.

MOVE vermittelt Grundhaltung, Basiswissen und Basisfertigkeiten der „Motivierenden Gesprächsführung“. MOVE bedient sich dabei weiterer Kommunikationstheorien und Gesprächsführungsansätze. Die Fortbildung wird flankiert durch die Vermittlung von rechtlichem Faktenwissen sowie dem Aufweisen weiterführender Hilfen und nutzt als strukturgebenden roten Faden das Modell der Verhaltensänderung nach Prochaska, DiClemete u.a. Anhand konkreter Gesprächssituationen werden Interventionen und Strategien vorgestellt und in Form von Rollenspielen eingeübt. Die Teilnehmer lernen im Sinne Motivierender Gesprächsführung eine Kurzintervention durchzuführen, die auch zwischen „Tür und Angel“ stattfinden kann.

Den schwierigen, nervenaufreibenden Spagat vieler Berater/-innen im psychosozialen Bereich zwischen der Entscheidung zur Fürsorge oder dem Zulassen von Autonomie bei Klienten/innen entschärft die Haltung der Motivierenden Gesprächsführung, indem sie Fürsorge leistet durch Autonomieakzeptanz.

Anfänglich für den Bereich der außerschulischen Jugendarbeit konzipiert liegt MOVE mittlerweile für eine Vielzahl von Settings und Adressaten vor. Um das Üben der MOVE-Prinzipien so nah wie möglich an die Praxis heranzutragen werden die entsprechenden Elemente der Fortbildung den unterschiedlichen Umfeldern, in denen die Adressaten sich bewegen, angepasst.